Unter allen Keimlingen ist Brokkoli der heimliche Superstar. So einfach kannst du Brokkolisprossen ziehen und darauf musst du dabei achten!
Sprossen sind wunderbar! Alles, was sie brauchen, um zu Vitalstoff-Kraftwerken zu werden, ist ein wenig Wasser und ein bisschen Zeit.
Schon verwandelt sich vormals einfache Saat in Vitamin- und Vitalstoffwunder. Sprossen kannst du aus vielen Samen gewinnen.
Heute zeige ich dir die gesündesten Keimlinge überhaupt und wie du Brokkolisprossen ziehen kannst!
Übrigens: Auch wenn du das grüne Gemüse nicht magst – Brokkolisprossen ziehen zahlt sich wirklich aus.
Inhaltsverzeichnis
Deshalb lohnt es sich Brokkolisprossen zu ziehen
Brokkolisprossen sind die gesündesten unter allen Sprossensorten. Die kleinen grünen Pflänzchen gelten als Immun Booster. Ihnen wird sogar nachgesagt, dass sie krebshemmend wirken.
Auf winzigstem Platz stecken in den Sprossen jetzt schon alle Nährstoffe, die der ausgewachsene Brokkoli später mal haben wird.
Und das allerbeste: Brokkolisprossen ziehen ist nicht mal kompliziert! Schon nach 4 Tagen kannst du die Sprossen ernten. Wenn du ein bisschen mehr Geduld hast, darfst du dich nach 8 Tagen auf kleine grüne Blättchen freuen, die deine Sprossen noch gesünder machen.
Sie passen auf Salate, aufs Brot, in Smoothies und du kannst sie auf so ziemlich jedes Gericht streuen. Für alle, die keine Freunde des baumähnlichen Gemüses sind, muss etwas gesagt werden: Brokkolisprossen schmecken nur dezent nach Brokkoli. Also keine Angst davor. :)
Da wir nun wissen, wie gesund Keimlinge und Sprossen sind, möchtest du sicher auch von den positiven Eigenschaften profitieren, oder?
Im Supermarkt gibt’s Brokkolisprossen nicht zu kaufen. Zumindest habe ich noch nie welche gesehen.
Also bleibt uns nichts anderes übrig, als es selbst in die Hand zu nehmen. Und das ist sogar besser als kaufen. Denn wer aufs Brokkolisprossen ziehen setzt, der kann sich sicher sein, dass die volle Ladung Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleibt.
Wie mache ich Brokkolisprossen?
Du hast drei Möglichkeiten die Sprossen zu züchten. Es klappt im Keimgerät, im Keimglas oder auch in einem herkömmlichen Glas. Für alle Methoden gilt: Sprossen dürfen nicht austrocknen und lieben ein feuchtes Klima. Schon nach zwei Tagen kannst du eine deutliche Veränderung der Samen feststellen – die Sprossen beginnen zu keimen.
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Lass uns jetzt jede Methode genau anschauen. Ich verrate dir, worauf du dabei achten musst und wie es garantiert klappt.
Tipp: Brokkolisamen kaufen
Die Samen bestellst du am besten online oder du kaufst sie im Reformladen. Im Gartengeschäft sind die Samen viel zu teuer und nur in kleinen Mengen erhältlich. Ich habe mir eine große Packung Brokkolisamen online gekauft*. Damit komme ich über ein halbes Jahr lang aus.
Wenn du aber lieber etwas Abwechslung hast, dann gibt es bei Amazon auch Keimsprossen-Mischungen* aus vielen unterschiedlichen Sorten.
Da stecken dann Sonnenblumen, Kresse, Alfalfa, Rettich, Rauke, Rettich und vieles weitere drin. Auf jedem Tütchen steht ganz genau, wie du sie richtig verwendest. So hast du jede Menge unterschiedliche Sorten und kannst kosten, was dir schmeckt.
Mmhh lecker: Haferflocken Bratlinge mit Sprossen!
Wie lange muss ich die Samen einweichen?
Du solltest die Brokkolisamen etwa 6 Stunden lang in Leitungswasser legen. Achte darauf, dass es Zimmertemperatur hat – keinesfalls darf es heiß oder warm sein. Am einfachsten ist es, wenn du die Samen über Nacht in eine Müslischüssel gibst und mit ordentlich Wasser aufgießt.
Die Samen nehmen sehr viel Flüssigkeit auf – sei also nicht sparsam mit dem Wasser. Die Brokkolisamen länger als 6 Stunden einzulegen, empfehle ich nicht. Es kann passieren, dass sie dann dazu neigen faul zu werden.
Brokkolisprossen selber ziehen im Keimgerät
Das Keimgerät (auch Keimturm) ist die beste Möglichkeit, um viele Sprossen zu züchten und dabei wenig Platz in der Küche zu verstellen.
Die Anschaffung lohnt sich immer dann, wenn du so richtig auf den Geschmack gekommen bist. Es erleichtert deine Sprossenzucht um ein Vielfaches, weil die Samen immer das perfekte Mikroklima haben. Sie brauchen es warm und feucht, um zu treiben. Austrocknen dürfen sie auf keinen Fall, aber zu nass dürfen sie es auch nicht haben.
Deshalb lohnt es sich, wenn du dir ein Keimglas für Sprossen zulegst. Die Deckel haben Löcher, durch die Luft kommt. Außerdem sind die Gläser in einem Gestell befestigt, damit sich das Wasser ablaufen kann.
Die Gläser musst du nur einmal kaufen und hast sie ewig im Einsatz. Ich verwende meine seit 5 Jahren.
In diesen Gläsern kann man den Fortschritt von Linsen, Bohnen, Kresse, Brokkoli und Mungobohnen richtig schön beobachten und mitfiebern :)
Hast du dein Keimgerät bereitgestellt, kann es auch schon losgehen.
Brokkolisprossen kannst du ganz einfach ziehen:
- Weiche die Saatkörner in lauwarmes Wasser ein. Sie sollten mindestens 6 Stunden im Wasser liegen. Am einfachsten geht’s über Nacht.
- Ab damit in eine Keimschale. Die Saatkörner dürfen nicht zu eng beieinander liegen. 1,5 EL pro Keimschale genügen.
- Stelle die Keimschale an einen dunklen Ort. Brokkolisamen sind Dunkelkeimer. Sie dürfen kein Licht abbekommen.
- Wässere die Brokkolisprossen mindestens 2x täglich und erneuere das Wasser regelmäßig. Am liebsten haben sie Temperaturen um 20°.
- Wenn sich die ersten Keimblättchen zeigen, das sollte etwa ab Tag 4 soweit sein, stelle sie an einen hellen, aber nicht zu warmen Platz. Bitte nicht in die Sonne stellen!
- Nach 4-5 Tagen ist dein Projekt „Brokkolisprossen ziehen“ abgeschlossen. Mahlzeit! :)
Wenn du sie weiter wachsen lässt, nennt man das Mikrogrün. Ab dem 6. bis 12. Tag sehen sie ein wenig aus wie Kresse. Besprühe die Keimlinge 2x täglich mit kaltem Wasser.
Kresse selber ziehen ist so einfach!
Brokkolisprossen selber ziehen im Keimglas
Die Alternative zu einem Keimgerät ist ein Keimglas. Das ist ein normales Glas mit besonderem Deckel. Der Deckel ist meist aus Kunststoff und hat kleine Löcher. So kannst du überschüssiges Wasser abgießen.
- Weiche die Samen 6 Stunden im Glas ein.
- Schütte das Wasser ab und lasse die Sprossen dunkel stehen.
- Mindestens 2x am Tag musst du neues Wasser auffüllen, die Sprossen 2-3 Minuten wässern und das Wasser danach wieder abschütten. Nach 2 Tagen vertragen die Sprossen ein wenig Helligkeit. Aber keine Sonne!
- Wiederhole den Vorgang mit dem Wasser wegschütten 4 Tage täglich 2x, dann sind deine Sprossen bereit für die Ernte.
Brokkoli Sprossen ziehen im normalen Glas
Für den Anfang brauchst du dir weder ein Glas noch ein Keimgerät zuzulegen. Auch ein normales Glas macht seinen Job.
Aber du musst hier besonders darauf achten, dass deine Keimlinge nicht in Wasser ertrinken.
Das heißt: 2x am Tag gießen und mit gut durchspülen. Das Abschütten des Wassers ist etwas kompliziert, aber locker machbar für einen ersten Versuch.
Ich habe für den ersten Test ein kleines Glas genommen und den Deckel dafür nur leiht angelehnt aber nicht geschlossen.
Hilfe mein Brokkoli-Grünkraut schimmelt
In den ersten Tagen bemerkst du an den Kernen weißen Flaum. Das sind Faserwurzeln, aus denen sich später richtige Wurzeln bilden. Viele denken, dass es sich dabei um Schimmel handelt und brechen das Projekt Brokkolisprossen ziehen ab. Die Keimlinge landen im Müll.
Mach das bitte bloß nicht! Der weiße Pelz ist kein Schimmel. Das sind die späteren Wurzeln der Pflanze.
Spüle die Keimlinge einfach mit frischem Wasser ab und achte darauf, dass sie genügend Wasser haben. Aber nicht im Wasser liegen. Schimmel ist eher unwahrscheinlich.
Lust auf Sojasprossen? So gelingt’s zuhause!
Wie bewahre ich Brokkolisprossen auf?
Im Gemüsefach oder der Gemüsezone kannst du Keimlinge und Sprossen bei 4 bis 8° C lagern. Da sie zum größten Teil aus Wasser bestehen, sind Brokkolisprossen sehr empfindlich, was Temperaturschwankungen betrifft. Bei niedrigen Temperaturen stellen sie ihr Wachstum ein und lassen sich gut eine Woche in der Kühlung aufbewahren.
Am gesündesten ist es jedoch, wenn du sie direkt verspeist. Also kurz abwaschen und danach sofort essen.
Deshalb züchte ich nicht in einem Durchgang ganz viele Sprossen, sondern lasse zwischen den einzelnen Kulturen 3-4 Tage. Sobald ein Glas abgeerntet ist, setze ich ein neues auf. So habe ich immer mehr als genügend Sprossen auf Vorrat.
Wie isst man Brokkolisprossen?
Am besten genießt du Brokkolisprossen roh und frisch. So bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe der Sprossen und Keimlinge erhalten. Beim Kochen gehen viele Vitamine verloren.
Brokkolisprossen passen zu Salaten, Suppen, Rohkosten, gedünstetem Gemüse, in Smoothies, auf Nudeln und Reis. Aber auch ein einfaches Butterbrot mit Sprossen und Gemüse kann richtig lecker schmecken. Eigentlich harmonieren sie mit so ziemlich allem.
Jetzt ist es so weit. Du kannst deine Keimlinge essen. Aber wozu passen sie denn überhaupt? Gute Frage. Die Sprossen schmecken leicht nach Kohl und ein wenig scharf. Du kannst dir das etwa wie Kresse vorstellen.
Wenn dein Magen sehr empfindlich auf Kohl reagiert, könnte er das auch bei den Sprossen machen. Am besten blanchierst du die Keimlinge ganz kurz, dann sind sie bekömmlicher.
Wie oft Brokkolisprossen essen?
Du kannst täglich 1 bis 3 Teelöffel frische Brokkolisprossen essen. Wie immer gilt bei Ernährung: auf die Abwechslung kommt es an. Kombiniere die kleinen Vitamin-Bomben deshalb jedes Mal ein wenig anders, um am meisten aus deiner gesunden Ernährung herauszuholen.
Warum sind Brokkolisprossen so gesund?
In Brokkolisprossen findest du die Mineralstoffe Eisen, Calcium, Phosphor, Zink und Natrium. Sowie die Vitamine B1, B2, B6, E, C und das Provitamin A. Diese ganzen Nährstoffe machen Brokkolisprossen gesund. Sie wirken blutdrucksenkend, entzündungshemmend, antibakteriell und krebsvorbeugend. Sulforaphan ist für seine krebshemmende Wirkung bekannt.
Beim Kauen der Brokkolisprossen werden die Senföle freigesetzt. Die Schärfe soll Infekte bekämpfen und gegen entzündliche Erkrankungen helfen.
Interessant ist das Gemüse wegen des Senföls Sulforaphan und seiner Vorstufe Glucoraphanin. Das Senföl ist in allen Kohlarten enthalten, aber nirgends ist die Konzentration so hoch wie bei Brokkolikeimlingen. Sulforaphan wirkt stark entgiftend und antioxidativ, sagt eine Studie der Uni Heidelberg.
Ganz egal welche Sprossen du ziehen möchtest: Gesund sind sie alle. Der Keimprozess ermöglicht es uns, dass wir die wertvollen Inhaltsstoffe aufnehmen können. Wenn du die Samen bloß isst, also ohne Keimen, hat das wenig Sinn.
Erst durch das Keimen werden die Samen weich und gut bekömmlich.
Das Wasser aktiviert die Enzyme der Samen und bringt ihren Stoffwechsel in Gang. Sie beginnen damit Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Nährstoffe herzustellen. Das Samenkorn beginnt zu wachsen.
Anfang der 90er Jahre sind die positiven Eigenschaften der Sprossen und Keimlinge in den Mittelpunkt gerückt. Heute stecken Brokkoli Extrakte in vielen Nahrungsergänzungsmitteln und wird in der Forschung als Krebsschutz gefeiert. Spätestens jetzt ist Brokkolisprossen ziehen richtig hip.
Vor allem in der kühlen und kalten Jahreszeit, in der wir schnell krank werden, lohnt sich die Sprossenzucht.
Warum sind Brokkolikeimlinge scharf?
Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht annehmen würde: Brokkoli ist sehr stark verwandt mit Rucola, Senf, Radieschen, Meerrettich und Kresse.
Die kleinen grünen Keimlinge sind vollgepumpt mit Senfölen. Das macht sie beim Essen angenehm scharf und verleiht Brötchen, Salaten und Suppen eine würzig scharfe Note.
Besonders wertvoll ist die Schwefelverbindung Sulforaphan. In den Sprossen steckt 100x so viel wie in fertigem Brokkoli. Also merke: Brokkolisprossen ziehen versorgt dich mit sehr vielen Nährstoffen. In den Sprossen steckt viel mehr als in ausgewachsenem Gemüse.
Aber Brokkolikeimlinge enthalten auch viele Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe.
Unser Fazit
Brokkolisprossen ziehen ist wirklich ganz einfach. Für einen ersten Test kannst du ein normales Glas nehmen. Bist du erst mal auf den Geschmack gekommen, lohnt sich der Kauf eines Keimgeräts oder Keimglas. Bei mir gibt’s jetzt fast täglich Sprossen am Brot, am Salat und in fast allen Gerichten. Schmeckt mega lecker und ist sehr gesund!
Gutes Gelingen für deine Sprossenzucht!
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