Ist brauner Zucker gesünder als weißer?

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Dass brauner Zucker gesünder ist, glauben viele. Aber stimmt das? Deshalb solltest du weißen nicht mit braunem Zucker ersetzen!

Neulich beim Tee trinken: Ich möchte meinen Tee in wenig zuckern und greife zum weißen Zucker. Meine Freundin fuchtelt ganz wild mit den Armen: “Sag mal, nimmst du wirklich diesen ungesunden Zucker? Nimm doch diesen – der ist viel besser!” Sie möchte mir klarmachen, dass brauner Zucker gesünder ist.

Braun ist doch automatisch auch gesund, oder? So wie bei Vollkorn und Weißmehl? Klingt logisch, oder?

Aber ist brauner Zucker gesünder? Und was unterscheidet ihn von herkömmlichem weißen Zucker eigentlich?

Das verrate ich dir jetzt! Mit diesem Wissen kannst du bei der nächsten Tasse Tee ein wenig angeben.

Wieso es nicht stimmt, dass brauner Zucker gesünder ist

Brauner Zucker ist nichts anderes als nicht vollkommen raffinierter Haushaltszucker.

Nur weil es sich nicht um weißen Haushaltszucker handelt, heißt das nicht, dass brauner Zucker gesünder ist. Denn beide Sorten haben gleich viele Kalorien, Kohlenhydrate und bestehen zu 99 Prozent aus Saccharose.

100 Gramm Zucker liefern 400 Kalorien. Und keinerlei andere Nährstoffe.

Ein Unterschied ist der Gehalt an Mineralien. Der ist bei dunklem Zucker ein wenig höher. Allerdings so gering höher, dass es vollkommen egal ist, ob du hellen oder dunklen Zucker in den Tee oder Kuchen gibst.

Einen gesundheitlichen Vorteil darfst du dir aus braunem Zucker nicht erwarten. Auch nicht für die Zähne. Beide Zuckersorten solltest du nur in Maßen genießen, wenn du etwas für deine Gesundheit tun möchtest.

Ist brauner Zucker gesünder als weißer

Wo liegt der Unterschied zwischen braunem und weißem Zucker?

Beide Zuckerarten werden aus Zuckerrüben gewonnen. Damit wir die Süße genießen können, werden die Zuckerrüben zerkleinert und in Zellsaft aufgelöst. Aus dem Saft entsteht dickflüssiger Sirup. Und dann anschließend brauner Zucker.

Wird der braune Zucker weiterverarbeitet, entsteht weißer Zucker. Man nennt diesen Ablauf “Aufreinigen”.

Brauner Zucker ist also ein Zwischenprodukt, aus dem später weißer Zucker entsteht.

Rein geschmacklich ist brauner Zucker malziger und schmeckt ein wenig nach Karamell. Deshalb haben ihn viele gern in Tees oder Schokokuchen.

Ist brauner Zucker gesünder

So viel Zucker solltest du maximal pro Tag zu dir nehmen

Also wie nun? Am besten komplett auf Zucker verzichten? Das muss nicht sein. In Maßen kannst du ihn essen, aber du solltest dir darüber bewusst werden, wie viel du zu dir nimmst.

Die Höchstmenge einer erwachsenen Frau liegt bei etwa 50 Gramm. Das sind in etwa 10 Teelöffel – klingt erst mal viel, ist es aber nicht, weil in sehr vielen Lebensmitteln Zucker versteckt ist.

In 100 Gramm Fruchtjoghurt sind 13 Gramm Zucker. Mit einem Becher Joghurt (200 Gramm) hast du also bereits 26 Gramm Zucker zu dir genommen. Also mehr als die Hälfte dessen, was du maximal pro Tag solltest.

Auch in Fertigsoßen, Fastfood, Mayonnaise, Wurst, Dressings und sogar in Brot ist Zucker enthalten.

Da du jetzt weißt, dass es ein Mythos ist, dass brauner Zucker gesünder ist, hilft es also auch nicht den Tee mit dunklem Zucker zu süßen. Du darfst trotzdem nicht mehr als 50 Gramm essen. Besser ist natürlich weit weniger Zucker zu sich zu nehmen.

Warum Zucker ungesund ist

Das Problem sind Fertiggerichte. In Sugos, Pizzen, Salatsoßen und so ziemlich allem, was du kaufen kannst, steckt Zucker. Da bist du oft schon nach dem Mittagessen über die Maximalmenge pro Tag. Und das, ohne es zu wissen.

Deshalb mein Tipp: Koche so oft du kannst frisch und mach Pestos, Sugos, Dressings und Co. einfach selbst. Es ist ganz einfach und schmeckt auch zuckerfrei hervorragend. Versuche dir Süßigkeiten so wie möglich abzugewöhnen.

Wie kann man braunen Zucker gesünder ersetzn?

Es gibt eine ganze Reihe Rezepte, die ganz ohne raffinierten Zucker auskommen. So kann man viele Plätzchen, Pancakes und Waffeln mit Banane, Datteln und Rosinen zubereiten.

Am besten gewöhnst du dir an, gewisse Lebensmittel gar nicht zu süßen. In Tee oder Kaffee muss kein Zucker sein. Für Kaffee verwende ich etwa einfach laktosefreie Milch – sie ist von Grund auf süßlich. Das ist reine Gewöhnungssache und kann eine Zeit lang dauern. Aber man gewöhnt sich daran.

Für Kuchen nehme ich gern Erythrit* oder Birkenzucker*, weil sie viel weniger Kalorien haben und den Zähnen weniger schaden sollen. Erythrit hat sogar 0 Kalorien!

Aber auch für Zuckerersatzprodukte gilt: je weniger, desto besser.

Wie sagt man so schön: Iss doch einfach mal einen Apfel oder eine Banane, wenn der Heißhunger kommt. Du wirst sehen, dass es hilft. Allerdings gilt auch bei Fruchtzucker: nicht übertreiben!

Das Problem mit Zucker ist, dass er uns süchtig macht. Wir haben also gar keinen Hunger, sondern Appetit. Der Unterschied ist enorm – unser Körper muss erst mal lernen, das voneinander zu unterscheiden. Wenn du immer wieder mal Heißhunger auf Süßes hast, können übrigens Bitterstoffe eine sehr gute Lösung sein.

Ich empfehle dir, meinen Testbeitrag über Bitterstoff-Tropfen zu lesen. Du wirst erstaunt sein, wie gut sie wirken!

Und wenn es doch mal süß sein muss, dann empfehle ich dir diese leckeren veganen Haferkekse mit Banane zu süßen. Mein absolutes Lieblingsrezept!

Mein Fazit

Dass brauner Zucker gesünder ist als weißer, ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Letztlich handelt es sich um dasselbe Produkt in anderer Farbe. Rein geschmacklich unterschieden sie sich ein wenig voneinander, aber gesundheitlich macht das nichts aus.

Lass dich also nicht an der Nase herumführen und durch braune Zuckerwürfel zu mehr Zucker verführen. Je weniger du davon zu dir nimmst, desto besser

Alles Liebe für dich!

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