„Was bitter im Mund, ist im Magen gesund!“ Bittere Lebensmittel können richtig viel! Warum du auf den bitteren Geschmack kommen solltest und wie Zitrone, Löwenzahn und Brokkoli deine Verdauung anregen und beim Abnehmen helfen, das liest du jetzt hier.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber bei einer Sache sind wir uns vermutlich einig: Die wenigsten, mich eingeschlossen, mögen bittere Lebensmittel.
Rosenkohl wird von mir noch heute liebevoll zum Tellerrand geschoben. Sowohl mein und als auch dein Geschmacksempfinden ist auf süß und salzig getrimmt. Bekomme ich kein Marmeladenbrot am Morgen, dann kann mein Tag nicht gut starten!
“Eigentlich falsch, denn bitter essen ist gesund”, erklärt Ernährungsberaterin und Autorin Andrea Sokol. “Bitterstoffe sind das schlaueste, was die Natur zu bieten hat”, erklärt sie mir. Denn bittere Lebensmittel sorgen für eine bessere Verdauung und ein gutes Sättigungsgefühl.
Bitterstoffe in Lebensmitteln können die Fettverbrennung fördern und den Verdauungstrakt richtig pushen. Na, wenn das mal keine guten Gründe sind um Rosenkohl und Co. wieder mehr in unsere Ernährung zu integrieren.
Wir erklären dir in diesem Beitrag, wie bittere Lebensmittel für deine Gesundheit von Nutzen sein können und welche Lebensmittel unbedingt wieder öfter auf deinem Teller landen sollten!
Inhaltsverzeichnis
Was sind Bitterstoffe?
Bitterstoffe sind chemische Verbindungen, die durch die Aktivierung eines bestimmten Rezeptors einen bitteren Geschmack bekommen. Sie können sowohl synthetisch hergestellt werden als auch aus der Natur kommen.
In vielen Gemüsesorten wurde der Gehalt von Bitterstoffen durch Züchtung reduziert. Sie wurden so für uns genießbar gemacht. Folglich sind in den wilden Sorten noch deutlich mehr Bitterstoffe enthalten.
Einerseits bieten die Bitterstoffe Pflanzen einen natürlichen Schutz vor Fraßfeinden, andererseits signalisieren sie, dass Pflanzen/Lebensmittel giftig oder verdorben sind.
Die Abneigung gegen den bitteren Geschmack ist uns angeboren. Unser Körper nimmt das Warnsignal „bitter“ über die Zunge auf. So kann unser Geschmackssinn über 25 verschiedene Rezeptortypen bis zu 1000 unterschiedliche Bitterstoffe in Lebensmitteln erkennen!
Schmeckt unsere Zunge etwas Bitteres, geht sofort ein Alarm los: „Achtung, lieber nicht essen!“.
In manchen Fällen ist das auch sinnvoll, immerhin sind einige bittere Lebensmittel giftig. Der Verzehr kann zu Magenproblemen wie Übelkeit und Durchfall führen.
Da die Bitterstoffe aus den Lebensmitteln heraus gezüchtet wurden, sind wir diesen bitteren Geschmack heute einfach nicht mehr gewohnt. Wir haben tatsächlich verlernt bitter zu essen, ohne es wirklich zu bemerken. Den Genuss von Gemüse mit Bitterstoffen müssen wir wieder lernen. Das lohnt sich nicht nur kulinarisch!
So entgiftest du eine Leber in drei Tagen!
Warum bittere Lebensmittel essen gesund ist
Wir sollten wieder anfangen gesunde Bitterstoffe schätzen zu lernen. Sie haben viele positive Eigenschaften und werden sogar als Naturheilmittel bezeichnet.
Bitterstoffe in Lebensmitteln wirken sich positiv auf die Verdauung und Durchblutung aus, in dem sie die Gallenflüssigkeit- und Magensäureproduktion anregen. Verdauungsschnaps ade, du greifst jetzt lieber zu Gemüse mit Bitterstoffen.
Des Weiteren haben sie großen Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System und auf die Harnwege.
Sie wirken entzündungshemmend, reinigend und antibakteriell. Das kommt beispielsweise deinem Hautbild zugute. Es wird klarer und bekommt einen gesunden Glow.
Die Pro-Liste von Bitterstoffen ist ziemlich lang wie du siehst.
Bitterstoffe in Lebensmitteln findest du in vielen Gemüse- und Obstsorten, Kräutern, Walnüssen oder Olivenöl und natürlich in Bitterschokolade!
Nahrung mit einem hohen Anteil Bitterstoffe hat oft weniger Kalorien. Das hilft dabei die Kilos purzeln zu lassen. Eine Extraportion Bitterstoffe kann sogar den schrecklichen Heißhunger auf Süßes verringern! Davon träumt doch jede Frau.
Also noch mal kurz und knackig: Bitterstoffe in Lebensmitteln
- gleichen den Säure-Basen-Haushalt aus,
- regen die Verdauung an,
- unterstützen die Darmflora,
- fördern die Durchblutung,
- stabilisieren das Immunsystem,
- regen das Herz-Kreislauf-System an,
- beugen hohem Blutdruck vor,
- machen schneller satt und verhindern Heißhunger,
- unterstützen das Abnehmen,
- verbessern das Hautbild.
Aber es gibt natürlich Menschen, die auch mit besten Vorsätzen einfach keine bitteren Lebensmittel essen können. Dennoch solltest du nicht auf die vielen positiven Eigenschaften verzichten.
Wenn dir schon beim Gedanken an einen bitteren Salat der Appetit vergeht, dann solltest du es mal mit Produkten von Bitterliebe* versuchen.
Bitterliebe hat Tropfen entwickelt, die aus natürlichen Kräutern bestehen und die unter anderem die Lust auf Süßes unterdrücken. Und das ganz auf natürliche Art und Weise. Ohne Zusätze und Nebenwirkungen.
Diese bitteren Lebensmittel haben es drauf
Die gesunden Bitterstoffe findest du in vielen Lebensmitteln. Versuche diese Nahrungsmittel regelmäßig in deinen Speiseplan einzubauen und du wirst von ihren profitieren.
Lass uns noch mal detaillierte auf die Wirkungen von Bitterstoffen in Lebensmitteln eingehen und sehen in welchen Nahrungsmitteln sich welche bitteren Geschmacksrichtungen verstecken. Aber zuerst kommen hier die Top Bitterstoff Nahrungsmittel. Versuche diese regelmäßig in deinen Rezepten zu verwenden.
Top 5 bittere Lebensmittel
- Rucola
- Grapefruit
- Löwenzahn
- Kardamom*
- Brokkoli
Bitteres Gemüse
Es gibt viel Gemüse mit Bitterstoffen. Zu den bekannten Vertretern gehören Brokkoli, Rosenkohl, Aubergine, Fenchel, Gurke, Mangold, grüne Paprika, Radieschen, Grünkohl und Sellerie.
Das tolle ist, dass du zu jeder Jahreszeit frisches Gemüse mit Bitterstoffen bekommen kannst. Neben den Bitterstoffen enthalten viele grüne Gemüsesorten auch viel Vitamin C. Doppelt gut!
Koste mal diesen Brotaufstrich mit wilden Kräutern!
Bittere Salate
Ich bittere Salatsorten mit mildem Eisbergsalat, das sorgt für Abwechslung.
Besonders Chicorée, Endiviensalat, Radicchio, Rucola oder asiatische Stängelsalate sind voller Bitterstoffe! Ein leckeres Honig-Senf-Dressing wirkt dem Bitteren übrigens etwas entgegen.
Bitter und mega lecker: Chicorée Orangen Salat!
Bittere Früchte
Zitrusfrüchte sind angesagt. Achte darauf, dass du ungespritzte Früchte nimmst. Die meistens Nährstoffe verstecken sich nämlich in der Schale, dem Saft und der weißen Haut. Zitrone, Grapefruit, Pomelo und Kumquat gehören ab jetzt definitiv in deine Obstschale.
Auch wenn ein Glas Grapefruitsaft morgens wirklich bitter schmeckt, macht es wach und schmeckt mit einem Schuss Honig echt gut!
Bittere Wildkräuter
Wenn im Frühjahr/Sommer die wilden Kräuter wachsen, solltest du auf jeden Fall ernten gehen! Wir haben dir ja schon erklärt, dass Bitterstoffe teils weggezüchtet wurden. Unberührte Wildkräuter wie Enzian, Fieberklee, Wegwarte, Tausendgüldenkraut, Löwenzahn und Wermut sind daher Bitterstoff Superfoods.
Aus Löwenzahn kannst du dir einen richtig leckeren Salat zubereiten. Probier’s mal aus!
Versuch mal diese essbaren Wildkräuter!
Bittere Kräuter
Frische Kräuter peppen so gut wie jedes Gericht auf! So ein bunter Topf mit Minze oder Oregano in der Küche sieht außerdem super gut aus. Salbei, Dill, Schnittlauch und Bohnenkraut enthalten viele Bitterstoffe.
Bittere Gewürze
Natürlich gehört in jedes schmackhafte Essen auch das passende Gewürz. Du kannst super einfach Bitterstoffe in deine Mahlzeit bekommen, indem du sie mit Kardamom*, Zimt*, Anis, Muskatnuss oder Piment würzt. Sie stimulieren zudem deine Leber und vertreiben den großen Heißhunger.
Bittere Lebensmittel allgemein
Wenn du ein bisschen naschen willst, kannst du dir ein Stück Bitterschokolade gönnen. Sie sollte jedoch 70 Prozent Kakaoanteil haben. Auch Walnüsse sind ein bitterstoffreiches Lebensmittel und ein leckerer Snack für zwischendurch. Olivenöl, Senf und Sesampaste eignen sich hervorragend zum Kochen und haben auch viele Bitterstoffe.
Lebensmittel mit Bitterstoffen in die Ernährung einbinden
Da Bitterstoffe in vielen verschiedenen Lebensmitteln enthalten sind, ist für jeden Geschmack das richtige dabei. Ob ein knackiger Salat oder ein orientalisch gewürztes Mittagessen, es kommt jeder auf seine Kosten.
Bereite dir doch heute deinen Lieblingssalat zu, füge etwas Rucola und einige Wildkräuter hinzu. Danach zauberst du ein Dressing aus Senf, Honig, Olivenöl und ein paar Spritzern Zitrone. Lecker!
Oder du machst dir einen leckeren Tee aus Brennnesseln oder Birkenblättern.
Für unterwegs ist ein Smoothie immer die richtige Wahl. Da Spinat ja sowieso gerne für die super gesunden grünen Smoothies benutzt wird, kannst du beim nächsten Mal auch Löwenzahn ausprobieren.
Fall du noch mehr Inspiration suchst, kannst du dich durch unsere Rezepte klicken!
Kennst du schon diese leckere Wildkräuter-Suppe?
Unser Fazit
Bitter is better! Am Anfang fällt es dir vielleicht noch schwer, dich an die bitteren Aromen zu gewöhnen. Bitterstoffe in Lebensmitteln fördern deine Verdauung, helfen beim Abnehmen und sind es aller Mal wert wieder vermehrt auf dem Esstisch zu laden. Sauer macht lustig und bitter macht gesund! Probiere einfach mal aus. Wir wünschen guten Appetit.
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