Du sehnst dich schon lange nach einem Partner an deiner Seite? Aber irgendwie klappt es mit dir und Amor einfach nicht? Langsam plagen dich Selbstzweifel und du fragst dich: Bin ich beziehungsunfähig?
Am Anfang ist alles perfekt, das Kribbeln im Bauch, die rosarote Brille. Doch dann wird es ernst und du ziehst dich zurück?
“Ich glaube, ich habe Angst vor Beziehungen” – kommt dir dieser Gedanke bekannt vor? Und dabei suchst du doch einen Partner, mit dem du dein Leben teilen kannst.
Du belässt es dennoch lieber beim Unverbindlichen und bist deshalb unglücklich. Ist das Beziehungsunfähigkeit? Gibt es die überhaupt wirklich oder schieben wir dieses Wort einfach nur vor, um unsere Angst vor einer Beziehung zu verschleiern?
Wir gehen dem Phänomen auf den Grund und erklären dir, wie du Bindungsängste in wenigen Schritten überwinden kannst!
Beziehungsunfähig – Was heißt das?
Das Wort ist schnell gesagt und in der heutigen Zeit von „Generation beziehungsunfähig“ allgegenwärtig.
Auch ich kenne das aus meinem Freundeskreis. „Der ist doch total beziehungsunfähig, so oft wie der sich trennt.“
Aber was heißt denn beziehungsunfähig überhaupt? Der Begriff an sich klingt wie eine Schreckensdiagnose beim Arzt: entmutigend und unveränderlich.
Ich kann dich beruhigen. Die Diagnose „beziehungsunfähig“ gibt es nicht. Psychologen und Paartherapeuten kritisieren das Wort immer wieder. Sie sind sich einig darüber, dass echte Beziehungsunfähigkeit in der menschlichen Psyche nicht existiert.
Nicht jeder hat die gleiche Beziehungskompetenz, die hängt unter anderem sehr vom eignen Charakter ab und lässt sich üben und verändern. Jeder Mensch hat aber das grundlegende Bedürfnis nach Liebe und Bindung.
Beziehungsunfähig wird in der Fachsprache oftmals als „bindungsgestört“ benannt.
So überwindest du Bindungsangst in drei Schritten!
Ganz typisch sind folgende Charaktereigenschaften und Angewohnheiten für bindungsgestörte Menschen.
Sie:
- sind nicht fähig lange Partnerschaften zu führen und intensive Bindungen aufzubauen.
- verlieben sich ständig neu und trennen sich sehr schnell.
- sehnen sich nach Liebe, können diese aber nicht zulassen.
- wirken auf den Partner distanziert und emotionslos.
- können sich nicht öffnen und mit dem Partner über Probleme sprechen, „Ich liebe dich-Sagen“ fällt ihnen sehr schwer.
- lassen den Partner nicht wirklich am persönlichen Leben teilhaben.
- denken zu viel nach und drehen sich dabei im Kreis.
- bevorzugen lockere Affären, obwohl sie sich nach einer langfristigen Partnerschaft sehnen.
Es gibt oftmals Konflikte in Beziehungen, die schnell zur Trennung führen.
Diese Punkte verstecken viele Probleme wie unterschiedliche Ängste, Narzissmus und Vertrauensmangel. Du siehst, die typischen Ursachen einer Bindungsstörung liegen oftmals also in deinem Unterbewusstsein.
Die mögliche Antwort auf die Frage: „Warum bin ich Single?“
Es ist wirklich erstaunlich: 30 bis 40 Prozent der Menschen haben wirklich Probleme mit Beziehungen – das sagt unter anderem Psychotherapeutin Stefanie Stahl. Kein Wunder, dass du dir auch schon mal die Frage gestellt hast „Bin ich beziehungsunfähig?“.
Warum du keine Beziehung führen kannst, die langfristig und glücklich ist, kann viele psychologische Gründe haben.
Die Probleme liegen oft schon weiter zurück und sind nicht der aktuellen Situation geschuldet. Der Ursprung liegt häufig in der Kindheit, in der es an Liebe und Zuwendung gemangelt hat. Auch negative Erfahrungen aus vorherigen Beziehungen können ein Grund sein.
Daran erkennst du, dass deine Beziehung wirklich am Ende ist!
Ursprünge von Beziehungsängsten
Bindungsangst:
Betroffene haben keine Angst vor einer Beziehung, sondern finden sie am Anfang toll. Sobald es jedoch anfängt ernst zu werden, ziehen sie sich zurück.
Schritte wie „die Eltern kennenlernen“, zusammenziehen oder gar die Hochzeit sind oft Auslöser für den Rückzug. Aus diesem Grund bekommen Menschen „kalte Füße“ kurz vor der Hochzeit.
Verlustangst:
Diese Menschen befürchten schon ab Start der Beziehung, dass der Partner sie verlassen und verletzten wird.
Die Angst davor, den lieb gewonnenen Partner zu verlieren, kann schon von Anfang an ein Hindernis sein sich auf eine Beziehung einzulassen.
Um sich vor dieser Enttäuschung und den Schmerzen zu schützen, distanzieren sich die Betroffenen und gehen auf Abstand.
Erwartungsangst:
Wenn der Erwartungsdruck an eine Partnerschaft, durch zum Beispiel die vorgelebte perfekte Ehe der Eltern, zu groß ist, ist das oft der Grund für das Ende einer Beziehung.
Oder im Gegenteil: Die eigene Angst vor zu hohen Erwartungen des Partners und diesen nicht gerecht zu werden, kann einen sehr belasten und zum Beenden der Beziehung führen.
Das sind die 10 Phase, die jede Beziehung durchläuft!
Angst, nicht mehr eigenständig zu sein:
Eine Beziehung heißt auch immer Kompromisse, Rücksichtnahme und bedingt auch Kontrollverlust.
Gerade Menschen, die sehr selbstbewusst und eigenständig sind, neigen dazu, den eigenen Lebensstil als in Stein gemeißelt anzusehen. Der Partner sollte sich also nur noch einfügen.
So wird die Suche nach Mister oder Misses Right zu einer Never Ending Search, denn ohne Kompromisse und eine gewisse Anpassung an den Partner funktioniert eine Beziehung nicht.
Der Drang unbedingt weiterhin komplett unabhängig sein zu wollen, ist ein No-Go, wenn es um eine glückliche Beziehung geht.
Persönlichkeitsprobleme:
Es gibt eine große Menge an Persönlichkeitsstörungen, die eine Beziehung mit der Person sehr schwierig machen.
Die Unlust sich mit der eigenen Psyche und den eignen Problemen zu beschäftigen, ist häufig ein Beziehungskiller. Erlebnisse aus der Vergangenheit können häufig Grund sein, wenn Beziehungen immer wieder kompliziert werden und überdurchschnittlich schnell und oft enden. Besonders schwierig sind Beziehungen mit Narzissten.
Geringes Selbstwertgefühl:
Wenn man das Gefühl hat, nicht liebenswert zu sein und den Partner eh nicht lange halten zu können, behindert es einen dabei neue Beziehungen zu führen.
Ein mangelndes Selbstwertgefühl bringt manche Menschen dazu sogar Angst vor einer engeren Bindung zu bekommen. Und trotzdem fragen sie sich: “Warum bin ich Single?”
Eine glückliche Beziehung beruht auf diesen 8 Säulen!
Zu viel Druck:
Das kenne ich persönlich leider auch. Man macht sich viel zu großen Druck, endlich den passenden Partner zu finden. Alle heiraten, bekommen Kindern und man selbst steht noch immer alleine da.
Die grade zu verzweifelte Suche nach einem Lebensgefährten kann das genaue Gegenteil bedeuten.
Entweder wählt man Personen, die nicht wirklich zu einem passen oder der neue Partner/ die Partnerin fühlt sich direkt überrumpelt und eingeengt. Solltest du dich Wiedererkennen musst du dich nicht fragen „Bin ich beziehungsunfähig?“, sondern den großen Druck ablegen.
Gesellschaftliche Konventionen:
In der heutigen Gesellschaft gehört es zur Normalität einen Partner zu haben, eine Familie zu gründen. Für viele stellt das eine unglaubliche Belastung dar. So kommt es vor, dass Menschen sich nur um diesen Konventionen gerecht zu werden in unglückliche Beziehungen schmeißen.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass Menschen, die Angst vor einer Beziehung haben, viel mehr als nur eine Angst haben. Sie wollen Unabhängigkeit, legen sich ungern fest, fühlen sich wertlos oder haben schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht.
Glaubensgrundsätze wie „Bin ich beziehungsunfähig!“, „Für eine Bindung muss ich mich verbiegen“, “Ich kann nur ohne Partnerschaft wirklich frei sein“, „Ich muss mir Liebe verdienen.“ oder grundsätzliches wie „Ich genüge nicht“ können ausschlaggebend für den Misserfolg bei der Partnersuche sein.
Auswirkungen auf das Privatleben
Wenn du vermeintlich beziehungsunfähig bist, provozierst du öfters Trennungen oder lebst ein sehr distanziertes Verhalten. Die Ängste vor Abhängigkeit oder Verlust plagen dich und du scheust enge Verbindungen. Also blockierst du sie. Du bist Single und kannst keine Beziehung führen.
Dieser Zustand wirkt sich natürlich auch auf dein Privatleben aus und beeinflusst dich.
Es kann dich sogar einsamer machen, dich dazu bringen dich abzukapseln, weil du frustriert bist. Andererseits können diese Art von Erlebnissen auch zur Verschlossenheit gegenüber neuen potenziellen Partnern und Unsicherheit, durch Selbstzweifel, führen.
Durch deine Ängste und Probleme entstehen bestimmte Verhaltensweisen, die eine weitere Partnersuche, deine Partnerwahl und die Gestaltung deiner folgenden Beziehungen beeinflussen. Die Flucht in Vermeidungsstrategien, die dann auch als Beziehungsängste ausgelegt werden können, liegt nahe. Ehrlich, keiner möchte emotional verletzt werden und sich schlecht fühlen. Ich auch nicht.
Allerdings trägst du den Wunsch nach Liebe und einer Partnerschaft ja immer noch in dir.
Die negativen Denkweisen und Verhaltenszüge zu verändern ist zwar schwierig, aber nicht unmöglich!
So klappt es langfristig mit einer Beziehung
Was kannst du ändern?
Meistens basiert eine Beziehungsunfähigkeit darauf, dass wir uns auf das fokussieren, was wir nicht wollen (Schmerzen, Kontrollverlust, Enttäuschungen). Es gilt nun aber herauszufinden, was du wirklich in einer Beziehung möchtest. So führt dein Weg endlich raus aus der Beziehungsangst.
Du musst dich jetzt selbst reflektieren. Du solltest deine Probleme kennen, denn nur dann, wenn du dich ihrer bewusst wirst, kannst du etwas gegen sie tun.
Analysiere doch mal die Muster aus den vergangenen Beziehungen, analysiere deine Partnerwahl. Höre in dich hinein. Wenn du dich einmal mit dir selbst befasst hast und über mögliche Ursachen für Beziehungsängste nachdenkst, kannst du direkt an der Wurzel ansetzen.
Falsch erlernte Glaubensgrundsätze aus der Kinder können dich jetzt immer noch beeinflussen. Zu viel oder zu wenig Liebe deiner Eltern können spätere Beziehungen immer noch tangieren, denn die in deiner Kindheit eingeprägten Beziehungsmuster halten sich ewig.
Selbsterkenntnis ist hier das Zauberwort. Betrachte dich und deine Beziehungen aus einer neuen Perspektive. Deine Verhaltensmuster sind ein wenige, wie eine Software, die jetzt aufgrund neuer Erkenntnisse neu programmiert werden muss.
Liegen traumatische Erlebnisse hinter dir, ist der eine Therapie das Richtige für dich. So kannst du die eigene Vergangenheit aufräumen und endlich Platz machen für einen neuen lieben Menschen an deiner Seite.
Unser Fazit
„Bin ich beziehungsunfähig?“ Diese Frage sollten wir dir jetzt beantwortet haben. Die Antwort lautet: Nein.
Ja, die Suche nach der Liebe ist nicht einfach – das geben wir zu. Jedoch liegt der Pfeil für Amors Bogen meistens in der eignen Hand.
Verstecke dich nicht hinter Verlust- und Bindungsängsten! Reflektiere dich, dein Verhalten und deine Partnerschaften, sodass du bald nicht mehr denkst „Ich habe Angst vor dieser Beziehung.“, sondern „Hier ist der Pfeil Amor, triff den Richtigen!“.
Denn jeder hat das große Glück verdient und du weißt jetzt, wie du es finden kannst!
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