Apfelessig selber machen ist nicht schwer. Ich zeige dir, wie du aus Wasser und Äpfeln einen köstlichen Essig zaubern kannst. Es ist ganz einfach!
Für mich gibt es am Salat nichts Köstlicheres als ein gutes Dressing. Am liebsten habe ich Apfelessig. Die Varianten aus dem Supermarkt schmeckt oft aber nur sauer und haben sonst nur wenig zu bieten.
Deshalb habe ich mir gedacht, ich muss meinen Apfelessig selber machen.
Und siehe da: Es ist alles andere als kompliziert.
Ich zeige dir heute, wie du Apfelessig herstellen kannst. So einfach lassen sich Wasser und Äpfel in einen leckeren Essig verwandeln.
Inhaltsverzeichnis
Warum Apfelessig gesund ist
Apfelessig ist gesund, weil er viele Mineralien und Nährstoffe enthält. Er enthält auch Vitamine, Polyphenole und Antioxidantien. Sie können Entzündungen eindämmen und bei der Gewichtsabnahme helfen.
Du kannst Apfelessig äußerlich anwenden, um Hautreizungen und Wunden zu lindern. Du kannst ihn auch innerlich anwenden. Achte darauf, dass du den Essig verdünnst, wenn du ihn trinkst, sonst könnte dein Magen ihn nicht vertragen.
Es gibt einige Hinweise darauf, dass Apfelessig beim Abnehmen hilft, indem er die Sättigung erhöht und mehr Fett verbrennt. Das Pektin im Apfelessig kann auch die Verdauung unterstützen.
Indem du einen Teelöffel Honig zu jedem Glas Wasser hinzufügst, verbesserst du den Geschmack des Apfelessigs.
Warum du Apfelessig selber machen solltest
Der Apfelessig, den du im Supermarkt kaufst, hat oft alles andere als den Geschmack von Äpfeln. In der Tat ist er meist ziemlich sauer und zuckrig. Wenn du deinen eigenen Apfelessig herstellst, wirst du mit jedem Bissen einen köstlichen Geschmack genießen können.
Das ist mein Lieblingsteil, wenn ich meinen eigenen Apfelessig herstelle: Du kannst entscheiden, wie stark oder schwach die Konzentration sein soll. Füge mehr Zucker hinzu, wenn du einen milderen Geschmack suchst, weniger für ein stärkeres Aroma.
Ich mag meinen Apfelessig mild-süß mit gerade genug Schärfe, um ihn in einem Salatdressing oder in einer Gemüsesuppe zu genießen.
Wer aufs Apfelessig selber machen setzt, der hat immer ein nettes kleines Geschenk zur Hand. Wie viele deiner Freunde können schon behaupten, dass sie selbst Apfelessig herstellen? Eben. Sie werden bestimmt Augen machen und sich über eine Flasche deines Obstessigs freuen.
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Wie entsteht Apfelessig? So wird aus Zucker Alkohol
Für alle, die sich gerne gesund ernähren: Apfelessig vergärt den Zucker, du musst also keine Angst haben, dass du puren Zucker zu dir nimmst. Der Zucker verwandelt sich beim Gären in Alkohol und das sorgt für den typischen Essiggeschmack.
Lass uns anschauen, wie das genau abläuft.
Die Apfelreste oder der Apfelsaft werden zuerst zu Alkohol vergoren. Wenn du der Mischung Zucker hinzufügst, wird der Prozess beschleunigt und es bildet sich mehr alkoholischer Schaum.
Weißer Schaum oben auf dem Gäransatz weist darauf hin, dass sich Kahmhefen (wilde Hefen) bilden. Das ist ganz normal. Kahmhefen sind nicht schädlich, sie verfälschen höchstens den Geschmack.
Damit das nicht passierst, nimmst du sie mit einem sauberen Holzlöffel einfach von der Oberfläche ab. Je mehr Säure dein Essig entwickelt, desto mehr ziehen sich die Hefen zurück – ein saures Milieu überleben sie nämlich nicht.
Sobald sich Alkohol gebildet hat, beginnt deine Essigproduktion. Die Essigsäurebakterien machen sich an die Arbeit. Diese sind von Natur aus in der Luft und jeder frischen Frucht vorhanden. Um die Bakterien mit Sauerstoff zu versorgen, decke deinen Behälter nur mit einem Tuch ab, damit sie ihre Arbeit ungestört fortsetzen können.
Du kennst diesen Prozess vielleicht, wenn du schon mal Sauerkraut selbst gemacht hast.
Die Essigmutter
In deiner Gärflüssigkeit kann sich jetzt eine durchsichtige dünne Schicht bilden. Das ist der erste Ansatz deiner Essigmutter. Stupse sie ganz vorsichtig nach unten in die Flüssigkeit, damit die Gärflüssigkeit genügend Sauerstoff abbekommt.
Die Essigmutter ist eine Kultur aus Essigsäurebakterien. Sie kann sehr unterschiedlich aussehen.
Es können sich Schlieren in der Flüssigkeit bilden. Sie verdichten sich später zu einer geleeartigen Scheibe. Die Essigmutter kann aber auch in Form von Bröckchen am Boden des Glases oder aus Flocken mitten im Essig bestehen.
Ganz wichtig: Wirf die Essigmutter nicht weg. Du kannst darauf wieder neuen Apfelessig selber machen. Und zwar viel schneller als beim ersten Mal!
Die Herstellung von selbstgemachtem Apfelessig dauert gar nicht so lange. Was du allerdings mitbringen musst, ist etwas Geduld. Denn damit aus Obstsaft Essig wird, muss er gären.
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Welche Zutaten du für den Essig brauchst
Lass uns ganz schnell einen Blick auf die Zutaten werfen.
Die Äpfel
Für den Apfelessig brauchst du logischerweise Äpfel. Am besten bieten sich selbst gepflückte Äpfel aus dem Garten an. Achte darauf, dass die Äpfel reif sind, damit der Essig einen intensiven Geschmack bekommt.
Der große Vorteil: Du kannst Äpfel verwenden, die du sonst nicht essen würdest, weil sie optisch nicht so schön sind. Oder du kannst zusätzlich Apfelschalen für den Ansatz verwenden, der von Apfelmus oder Kuchen übrig geblieben ist.
Der Zucker
Verwende klassischen Haushaltszucker. Er hilft deinem Essig schneller zu gären. Du kannst ihn allerdings auch weglassen, die Äpfel beginnen auch ohne Zucker mit dem Gärprozess.
Ich nehme auf 1 kg Äpfel, etwa 2 EL Zucker. Du kannst auch weniger nehmen.
Das Wasser
Im Wasser beginnen die Äpfel zu gären. Baktrien und Hefen bilden sich und nutzen den Zucker, um aus den Äpfeln Essig herzustellen.
Achte darauf, dass du genügend Wasser verwendest und die Äpfel mit Wasser bedeckt sind.
Das war’s auch schon. Jetzt lass uns Apfelessig selber machen!
Wenn du noch mehr Infos über Essig haben möchtest und das Rezept gerne anschauen möchtest, dann kann ich dir dieses Video von YouTube empfehlen. Darin wird noch mal ganz im Detail auf alles eingegangen.
Wie du Apfelessig selber machen kannst
Eine Möglichkeit, deinen eigenen Apfelessig herzustellen, ist den natürlichen Prozess der Gärung zu nutzen. Mit Zucker beschleunigen wir den Vorgang ein wenig.
Wenn du noch nie Essig selbst hergestellt hast, findest du hier eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung. Ich verrate dir ganz genau, worauf du achten musst und worauf es bei jedem Schritt ankommt.
Hast du schon öfter Essig gemacht und hältst nur nach einer Inspiration Ausschau, findest du am Ende des Beitrags eine Kurzfassung des Rezepts.
Zutaten für Apfelessig
- 1 kg Bio Äpfel oder Reste
- 2 EL Zucker pro
- 1 Liter Wasser
Außerdem: sauberes Einmachglas und Küchentuch, Messer, Brett
1. Das Einmachglas reinigen
Reinige das Glas sehr gründlich. Es muss frei von Bakterien und Verunreinigungen sein. Am besten sterilisierst du es in der Mikrowelle oder im Backofen. Wie das funktioniert, kannst du in diesem Beitrag nachlesen: „Nur so sterilisierst du Gläser richtig“
2. Die Äpfel vorbereiten
Wasche die Äpfel gründlich. Verwende nur Bio Äpfel für den Essig.
Schneide die Äpfel klein.
Du kannst auch nur Schalen verwenden oder Reste, die vom Apfelmus einkochen übrig geblieben sind. Deshalb ist Apfelessig selber machen so eine tolle Sache – dabei lassen sich nämlich Reste verwerten.
Gib die Apfelstücke in das Einmachglas.
3. Zucker im Wasser auflösen
Es ist wichtig, dass sich der Zucker im Wasser auflöst. Deshalb nehme ich etwa 1/3 des Wassers, erhitze es und rühre den Zucker unter.
Der Zucker löst sich so besonders gut und es bleiben keine Kristalle übrig.
Gieße jetzt mit kaltem Wasser auf und schütte die Zucker-Wasser-Mischung ins Einmachglas.
Die Äpfel sollten vollständig mit Wasser bedeckt sein und etwa 4 cm unter Wasser sein.
4. Apfelessig selber machen
Decke das Glas mit einem sauberen Küchentuch ab, damit keine Verunreinigungen hineinkommen.
Lagere den zukünftigen Essig im Kühlschrank oder Keller. Er sollte keinesfalls Sonne abbekommen und es sollte nicht zu warm sein.
Rühre den Essig jeden Tag ganz vorsichtig um, damit sich die Sauerstoffzufuhr erhöht.
Wann ist der Apfelessig fertig? Der Geruchs- und Geschmackstest
Wenn du merkst, dass sich eine dezente Essignote bildet, ist die Gärung fast abgeschlossen. Dein Cidre sollte fruchtig und mit einem Hauch von Säure riechen.
Dieser Prozess dauert in der Regel zwischen 10 und 14 Tagen, abhängig von der verwendeten Rohfrucht, der Umgebungstemperatur und deinem Ausgangs-pH-Wert. Diese Zeit kann leicht variieren, weshalb sich die Verkostung zu verschiedenen Zeitpunkten lohnt.
Wenn die Früchte nach unten gesunken sind und sich ein weißer Schaum an der Oberfläche bildet, ist der Rohessig fertig. Gieße ihn durch ein sauberes Tuch und fülle ihn zurück in das Einmachglas.
Jetzt lässt du den Apfelessig vier bis sechs Wochen bei Raumtemperatur (etwa 25°) gären. Decke das Glas dafür wieder mit einem Tuch ab.
Nicht wundern: Es bildet sich jetzt eine Essigmutter, die als glibbrige Masse im Glas schwimmt.
Zum Schluss gießt du die Essigmutter ab und füllst den Essig in eine Flasche. Bewahre ihn im Kühlschrank auf. Koste ihn vor dem Verwenden noch mal – wenn er zu sauer ist, verdünne das Dressing mit ein bisschen Wasser.
Und hier wie versprochen die Kurzfassung des Rezepts.
Apfelessig selber machen
Zutaten
- 1 kg Äpfel
- 2 EL Zucker
- 1 L Wasser
Ausrüstung
- Einmachglas
- Küchentuch
- Messer und Brett
- Später: Sieb und ein weiteres Küchentuch
Anleitung
- Reinige das Einmachglas und sorge dafür, dass es steril ist.
- Wasche die Äpfel und schneide sie klein.1 kg Äpfel
- Gib die Apfelstücke ins Einmachglas.
- Löse den Zucker im Wasser auf.2 EL Zucker, 1 L Wasser
- Schütte die Zucker-Wassermischung zu den Äpfeln ins Einmachglas.
- Decke das Glas mit einem Küchentuch ab. Lagere den Essigansatz im Kühlschrank. Rühre jeden Tag um.
- Nach 14 Tagen gießt du die Apfelstücke ab und lässt den Essig anschließend noch mal vier bis sechs Wochen beim Raumtemperatur gären.
Unser Fazit
In diesem Artikel haben wir dir gezeigt, wie du Apfelessig selbst herstellen kannst. Das ist ein großartiges Projekt, das Spaß macht, einfach und kostengünstig ist. Du kannst damit Reste verwerten und deinem Salat eine persönliche Note verleihen.
Viel Spaß beim Nachmachen!
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