Selbstgemachter Holunderblütensirup mit Birkenzucker

Selbstgemacht schmeckt’s immer am besten – das gilt vor allem für Holundersaft. Ich zeige dir ein leckeres Rezept für Holunderblütensirup mit Birkenzucker*. So bist du bereit für den Sommer.

In Parks und am Waldrand duftet es herrlich. Mitte Mai bis Mitte Juni steht der Holunderstrauch in voller Blüte.

Es gibt viele leckere Möglichkeiten die Blüten zu verarbeiten. Ob gebacken als Teig, getrocknet für Holunderblütentee, Gelee aus der Blüte oder selbstgemachten Holunderblütensirup.

Unser Redaktionsliebling ist und bleibt der Holunderblütensirup. Der Saft aus den kleinen weißen Blüten schmeckt in kaltem Wasser und mit Eiswürfeln einfach super erfrischend.

Mit einem kleinen Schluck Sekt oder Weißwein verwandelt sich der Sirup in einen leckeren Hugo. Der Sommer kann kommen :)

Warum du Holundersirup selber machen solltest

Wer mal selbstgemachten Holundersirup gekostet hat, wird nie wieder einen im Laden kaufen wollen. Die DIY Variante schmeckt viel blumiger und natürlicher.

Hast du schon mal Veilchensirup selber gemacht?

Die Variante aus dem Supermarkt ist meist mit künstlichen Aromastoffen vollgestopft. Nein danke. Echte Blüten sucht man in gekauftem Sirup vergebens.

Wenn du aufs selbst machen setzt, dann kannst du einige wichtige Fragen selbst erklären. Zum Beispiel wie viel Zucker (und welche Art von Zucker) im Saft landet. Nimmst du lieber Zitronen oder Orangen? Oder beides? Wie wäre es zusätzlich mit ein bisschen Limette?

Kurz gesagt: Holunderblütensirup selber machen lohnt sich auf allen Ebenen.

Die Blüten des Holunderstrauchs schmecken aber nicht nur gut. Sie sind schon lange als Heilpflanzen bekannt.

Hast du gewusst, dass die Holunderblüte und auch ihre Beeren in der traditionellen Volksmedizin weit verbreitet und beliebt waren? Schon in der Steinzeit soll die Pflanze gegen Fieber und Erkältung geholfen haben.

Als getrocknete Blüten wird der Holunderblütentee auch heute noch als Schwitztee bei Fieber und Erkältung empfohlen. Er soll aber auch die Abwehrkräfte stärken.

Sowohl im Tee als auch im selbstgemachten Holunderblütensirup stecken eine große Portion Vitamin C und Mineralstoffe. Wenn du dich also zum Pflücken aufmachst, kannst du gleich ein paar mehr Blüten mitnehmen und diese für den Winter trocknen.

Nicht nur die Holunderblüte ergibt einen leckeren Sirup. Du kannst auch Rosenblütensirup, Veilchensirup oder Lavendelsirup zubereiten. Und ebenfalls sehr lecker: Erdbeersirup.

Halt mich nicht für verrückt, aber seit ich das Buch „Sirup und Nektar aus Früchten, Blüten und Kräutern“ für mich entdeckt habe, landet bei mir alles in Flaschen. Im Herbst und Winter kann ich den Sommer dann zumindest noch immer schmecken. 🙂

Wo du die besten Holunderblüten findest

Die großen Büsche wachsen in vielen Bauerngärten, Parks und am Waldrand manchmal auch an Lichtungen im Wald. Bei Holunderblüten direkt am Feld oder an der Straße solltest du nicht zugreifen. Pestizide und Abgase sind nicht sehr lecker.

Wenn du aber mit offenen Augen spazieren gehst, kommst du sicher an einem Busch vorbei. Sie sind nicht zu übersehen und vor allem nicht zu überriechen.

Achte darauf, dass keine Läuse auf den Blüten und Stielen sind. Denn nicht nur du findest Hollerblüten lecker – auch Läuse lieben die Pflanze.

Für das Sammeln der Blüten verwendest du am besten einen Korb. So können kleine Krabbler wie Ameisen das Weite suchen und sich in Sicherheit bringen. In einem Eimer ist das meist nicht möglich.

Ich stelle die Blüten nach dem Sammeln immer ungefähr eine Stunde lang in den Schatten. Da verabschieden sich die meisten Insekten von selbst.

Warum du Holunderblütensirup mit Birkenzucker (Xylit) machen solltest

Nachdem wir schon viel über die Wirkung von Zucker auf den Körper berichtet haben und größtenteils versuchen darauf zu verzichten, haben wir diesmal einen zuckerfreien Holunderblütensirup. Wir tauschen raffinierten Zucker einfach gegen Xylit*.

Birkenzucker* bietet viele gesundheitliche Vorteile. Er ist zwar etwas teurer als raffinierter Zucker, aber das ist es vollkommen wert. Denn Birkenzucker* ist dafür bekannt, die Zähne nicht anzugreifen. Karies hat bei Xucker also keine Chance.

Dieser DIY Lavendelsirup ist eine Wunderwaffe gegen Stress!

Außerdem hat Xylit* 40% weniger Kalorien. Dem Birkenzucker* wird auch nachgesagt, dass er den Blutzuckerspiegel niedrig halten soll, Heißhungerattacken verhindert und die Verdauung fördert.

Und ganz ehrlich: Wir sind einfach neugierig wie Holunderblütensirup mit Birkenzucker* schmeckt :)

Xucker hat übrigens dieselben konservierenden Eigenschaften wie normaler Zucker. Er ist also perfekt für Sirup und Marmelade geeignet.

Aber auch beim Backen macht Xylit* eine gute Figur. Kuchen, Plätzchen, Torten – das alles gelingt mit Birkenzucker. Und falls du es noch nicht gewusst hast: Man kann Holunderblütensirup auch mit Erythrit herstellen. Damit ein Sirup mit Erythrit* gelingt, muss man aber ein paar Tricks kennen. Der große Vorteil: Erythrit* hat 0 Kalorien.

Mit welchem Rezept Holunderblütensirup mit Birkenzucker gelingt

Du hast noch nie einen Sirup selbst gemacht? Keine Sorge, es ist nicht kompliziert. Ich möchte dir heute zeigen, wie es garantiert funktioniert. Für alle, die noch nicht viel Erfahrung mit Sirup haben, gibt es hier eine ausführliche Anleitung.

Wer schon öfter Sirup hergestellt hat und nur Inspiration sucht, findet am Ende des Beitrags eine Kurzfassung des Rezepts. Dieses Rezept ergibt etwa 1,5 Liter Sirup.

Wichtige Zutaten, die du fürs Rezept brauchst, habe ich dir herausgesucht. Diese findest du bei Amazon.

• Birkenzucker
• Zitronensäure*
• Glasflaschen mit Schraubverschluss*

Bist du bereit? Dann lass uns starten. Du wirst sehen: Es ist ganz einfach.

Zutaten

• 1 kg Birkenzucker
• 1 L Leitungswasser
• 20 Holunderblüten
• 20 g Zitronensäure*
• 1 Bio Zitrone oder Orange

Außerdem: Topf, Kochlöffel und Glasflaschen mit Schraubverschluss*.

1. Den Sirup vorbereiten

Wenn du Holunderblütensirup mit Birkenzucker herstellen willst, musst du zuerst die Basis für den Sirup vorbereiten.

Gib den Birkenzucker mit Wasser in einen großen Topf. Schalte die Herdplatte ein und erwärme das Wasser, bis sich der Zucker auflöst. In der Zwischenzeit rührst du immer wieder um, damit nichts anbrennt.

Jetzt stellst du das Zuckerwasser zur Seite und lässt es vollkommen auskühlen. Du darfst niemals warme oder heiße Flüssigkeiten über die Blüten gießen!

2. Die Holunderblüten säubern

Ich mache es meisten so: Zuckerwasser aufsetzen, abkühlen lassen und in der Zwischenzeit die Blüten sammeln. Bis der Sirup kühl genug ist, vergeht mindestens eine Stunde. So ist die Zeit am besten genutzt.

Wenn du die Blüten vor dir liegen hast, musst du sie säubern. Entferne Insekten und vertrocknete Blüten. Du kannst die Stile an den Blüten lassen und musst sie nicht entfernen.

Wichtig ist nur, dass du die Dolden nicht wäschst, denn damit spülst du den ganzen Blütenstaub ab.

Lege die Dolden mit den Blüten nach unten ins Zuckerwasser. Sie schwimmen jetzt an der Oberfläche, das ist ganz normal und vollkommen in Ordnung.

3. Zitronen und Orangen vorbereiten

Wasche die Zitrone mit heißem Wasser ab.

Schneide die Zitrone klein. Du kannst auch eine Orange verwenden oder beides. Achte allerdings auf Bio Qualität. Bei herkömmlichen Zitronen ist die Schale mit Pestiziden behandelt.

Streue die Zitronensäure* in den Topf und rühre noch mal gut um.

Lege die Zitronenscheiben in den Topf. Jetzt Deckel rauf und warten.

4. Geduld

Bis du deinen Holunderblütensirup mit Birkenzucker genießen kannst, brauchst du Geduld. Stelle den Topf drei Tage an einen kühlen und dunklen Ort. Ich stelle den Sirup in den Kühlschrank, weil ich keinen anderen Platz habe. Aber auch im Keller gelingt’s.

Setze dir eine Erinnerung im Handy. Jetzt musst du 2x am Tag umrühren. Verwende dafür immer einen sauberen Löffel.

5. Den Sirup abfüllen

Nach 3 Tagen ist es erledigt – du kannst zum ersten Mal kosten. Wenn du zufrieden bist, sammelst du die Blüten aus dem Zuckerwasser. Schütte den Sirup durch ein Sieb. Ich lege das Sieb mit einem sauberen Küchentuch aus, um alle Blüten auszufiltern. Und den einen oder anderen kleinen Käfer wirst du auch im Saft finden, aber mach dir nichts draus.

Einfach sieben, Tuch ausdrücken und fertig.

Fülle den Sirup jetzt in einen Topf und koche ihn noch mal auf. Sobald er blubbert, nimmst du den Topf vom Herd und füllst den Sirup heiß ab.

Ganz wichtig: Zuvor musst du die Flaschen gründlich sterilisieren. Wie das am funktioniert, kannst du in diesem Beitrag nachlesen: „So sterilisiert du Flaschen und Gläser richtig“

Wie du Holundersirup in Flaschen abfüllen kannst

Um deinen selbstgemachten Saft haltbar zu machen, brauchst du Flaschen. Diese kannst du kaufen oder einfach Glasflaschen verwenden, die du zuhause hast.

Wichtig ist, dass sie sich fest verschließen lassen und der Verschluss nicht beschädigt ist.

Wenn du immer wieder Probleme damit hast, dass dein Sirup zu schimmeln beginnt, dann solltest du dich bei diesem Beitrag umsehen „Mit diesen zwei Tricks machst du Sirup haltbar“.

Übrigens: Stelle Flaschen zum Abkühlen nicht auf den Kopf! Das verringert die Haltbarkeit enorm.

Du brauchst:

• Glasflaschen mit Schraubverschluss*
• Ein feines Sieb
• Einen Topf
• Einen Trichter
• Einen kühlen Ort zum Lagern

Spüle die Flaschen gut aus und stelle sie anschließend 5 Minuten in den 90° warmen Ofen. Wenn sie ausgekühlt sind, kann’s losgehen. Alternativ kannst du sie im Kochtopf oder Mikrowelle sterilisieren.

Gieße den Holundersirup mit dem Sieb in einen Topf. Bringe den Sirup zum Kochen und nimm ihn dann gleich vom Herd.

Fülle ihn jetzt am besten mit einem Trichter in die Flaschen. Auf den Trichter solltest du nicht verzichten, ohne das Ding wird das Abfüllen zum klebrigen Albtraum.

Nach dem Einfüllen wird der Holunderblütensirup sofort verschlossen.

Ist der Saft kalt, kannst du die Flaschen mit schönen Etiketten verzieren.

Gelagert wird der selbstgemachte Hollersaft am besten im Keller oder Kühlschrank. Wichtig ist, dass es kühl und dunkel ist.

Und hier wie versprochen die Kurzfassung, Holunderblütensirup mit Birkenzucker selber zu machen.

 

Unser Fazit

Holunderblütensirup mit Birkenzucker ist das neues „In-Getränk“ des Sommers. In meinem Kühlschrank darf der Sirup nicht mehr fehlen. Mit einem Ästchen Minze und frischen Orangen- oder Zitronenscheiben macht das Getränk auch optisch was her. So macht genügend trinken gleich viel mehr Spaß. Prost! :)

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